Ausstellung
Maria Ceppi entwickelt ihre künstlerische Praxis in verschiedenen Medien. Insbesondere fertigt sie Skulpturen in Form von Assemblagen aus frei kombinierten Gegenständen an, deren Dimensionen sie erheblich vergrössert, wodurch seltsame Formen entstehen. Das Werk Ice on Fire gehört zwar nicht zu dieser Gruppe, bestätigt aber auf andere Weise das Interesse der Künstlerin an Gegenständen, die aus dem Alltag stammen und wenig Wert besitzen. Eine Streichholzschachtel, auf der ein Foto des Aletschgletschers abgebildet ist, enthält weisses Wachs. Dieses Wachs stellt den Gletscher auf dem Bild dar und veranschaulicht gleichzeitig seinen eigenen Zustand des Verschwindens (Schmelzen durch die globale Erwärmung). Unter einer Glasglocke geschützt, scheint Ice on Fire die nächste Ära anzukündigen, in der Museen Fragmente von Gletschern, wenn nicht sogar deren Erinnerung, aufbewahren werden. Maria Ceppi betrachtet das Werk als „eine Variation über antizipierte Nostalgie“.
Maria Ceppi, Ice on Fire, 2003, Karton, Wachs, Glas und Holz, 22 x 15 x 12 cm. Höflichkeit des Künstlers © Maria Ceppi. Photo © Thomas Andenmatten