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Ausstellung

Berthe Roten-Calpini

Glacier de Fee und al.

Berthe Roten-Calpini

Glacier de Fee und al.

Kunstmuseum Wallis

15.06.24 – 06.10.24

Feegletscher, o. D. [um 1917-1955]
Berthe Roten-Calpini wurde anlässlich der Ausstellung der Schweizerischen Gesellschaft der Malerinnen, Bildhauerinnen und Dekorateurinnen, die 1961 im Kunstmuseum Wallis stattfand, ein ganzer Saal gewidmet und als „Mutter der Walliser Malerinnen“ bezeichnet. Sie gehört zu den Künstlerinnen, die die Berge aus nächster Nähe kannten. Die Künstlerin aus Sitten war zu ihrer Zeit eine der wenigen Frauen, welche die in ihren Bildern umgesetzten Alpenlandschaften auch wirklich durchstreiften. Sie experimentiert mit der Darstellung von Gletschern und majestätischen, monumentalen Gipfeln und versucht, deren Souveränität auf die Leinwand zu bannen. Vorbereitende Zeichnungen für dieses Gemälde zeugen davon, dass sie sich vor Ort Notizen gemacht hat. In einem anderen Werk der Sammlung, das einen ähnlichen Blickwinkel wie dieses Werk aufweist, bezieht Roten-Calpini das Dorf Saas-Fee mit ein und macht so die Kleinheit des menschlichen Massstabs im Angesicht der Natur sichtbar. Hier wird der enge Bildausschnitt noch durch die Präsenz von Nebel und Wolken verstärkt, die den Blick dazu einladen, sich auf die Gletscher und schneebedeckten Gipfel zu konzentrieren, die mit ihrer Unermesslichkeit die gesamte Leinwand einnehmen.

Triftgletscher von Findeln aus, Zermatt, o. D. [um 1917-1955]
Nach einem Aufenthalt in Nürnberg in Deutschland, wohin sie mit ihrem Mann aus beruflichen Gründen gezogen war, kehrte Berthe Roten-Calpini 1917 in ihre Heimatstadt Sitten zurück. Die Künstlerin, die schon früh in die Landschaftsmalerei eingeführt wurde, insbesondere durch Raphael Ritz (Brig/CH, 1829 – Sitten/CH,1894) und Albert Gos (Genf/CH, 1852 – 1942), durchstreifte die Täler ihres Heimatlandes und besuchte insbesondere regelmässig Savièse. Dieses Panorama malte sie in Findeln, in der Nähe von Zermatt, gegenüber dem Triftgletscher. Das Bild ist ein interessantes Zeugnis aus einer Zeit, in der die Gletscher Gabelhorn (links), Trift (Mitte) und Rothorn (rechts) ineinander übergingen, während sie heute getrennt sind, da sie sich stark zurückgezogen haben.

Berthe Roten-Calpini (1871 – 1962), Feegletscher, s. d. [um 1917-1955], Öl auf Canvas, 60 x 95 cm. Kunstmuseum Wallis, Sitten. Erwerb , [um 1978]. Inv. BA 893
Foto © Walliser Kantonsmuseen / Alexandre de Torrenté

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